In den Achziger- und Neunzigerjahren durchläuft die Zeche Westerholt eine Phase umfangreicher Tieferteufarbeiten, um die Förderkapazitäten zu erweitern und die verbleibenden Kohlevorkommen besser nutzen zu können. Diese Arbeiten erreichen ihren Höhepunkt 1996, als Schacht 3 bis zur 5. Tiefbausohle vertieft wird. Dies folgt auf eine Reihe bedeutender Vertiefungen der anderen Schächten.
Bereits 1989 wird Schacht 1 auf die 5. Tiefbausohle in 1.232 Metern Tiefe ausgebaut, während der Wetterschacht Altendorf auf das Niveau der 4. Tiefbausohle in 865 Metern Teufe gebracht wird. Schacht 2 erreicht 1994 die 4. Tiefbausohle, die fortan als Hauptfördersohle dient. Gleichzeitig wird der Wetterschacht 1 in Polsum auf die 4. Sohle in 874 Metern Tiefe vertieft. Die Teufarbeiten an Schacht Westerholt 1, der als zentraler Seilfahrt- und Materialschacht dient, werden 1991 abgeschlossen und umfassen auch den Bau eines neuen Förderturms.
Diese umfassenden Investitionen und Teufarbeiten sollen sicherstellen, dass die Zeche trotz sinkender Rentabilität weiterhin betrieben wird. Die Kosten werden durch staatliche Subventionen gedeckt. Dennoch wird 2008 der Förderbetrieb auf Westerholt wird eingestellt.
Festschrift 100 Jahre Bergwerk Lippe, 2007, S. 16 ff.
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