Westerholt beweist sich als Vorreiter im mechanisierten Kohlebergbau: Erstmals kommen Schrämmaschinen und Abbauhämmer zum Einsatz. Bis dahin wurde die Kohle mit einfachsten Mitteln wie der Keilhaue von Hand gelöst oder durch Sprengarbeiten gewonnen. Der Einsatz der neuen Maschinen erleuchtert die Arbeit für die Bergleute erheblich.
Die Schrämmaschine schneidet gezielt eine Schicht am Kohleflöz entlang und schafft so Platz für die nachfolgenden Abbauarbeiten. Die Abbauhämmer, die von Druckluft angetrieben werden, ersetzen das mühsame Hämmern von Hand. Die Folge: eine schnellere und effizientere Förderung, was angesichts der steigenden Nachfrage nach Kohle in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg von großer Bedeutung ist.
Madynski, Helmut: Bergwerk Westerholt, Bode Verlag, Haltern, 1994, S. 25,76