Zahlreiche Bergleute der Zeche Westerholt schließen sich dem „Marsch nach Bonn“ an, einem beispiellosen Protest gegen die wirtschaftlichen Folgen der Kohlekrise. Gemeinsam mit rund 60.000 Kumpeln aus dem gesamten Ruhrgebiet demonstrieren sie in der Bundeshauptstadt für den Erhalt des Bergbaus und gegen Zechenstilllegungen sowie drohende Arbeitsplatzverluste. Der Schweigemarsch durch Bonn wird zur bis dahin größten Demonstration in der jungen Bundesrepublik.
Ausgelöst durch den wachsenden Einsatz von Heizöl und billige Kohleimporte sind viele Bergarbeiter verunsichert. Mit ihrer Teilnahme am Marsch zeigen die Westerholter Kumpel nicht nur ihre Solidarität, sondern auch ihre Entschlossenheit, ihre Lebensgrundlage zu verteidigen. Trotz der bereits beschlossenen Hilfsprogramme durch die Bundesregierung unterstreicht die Demonstration, wie tiefgreifend die Krise das Ruhrgebiet und seine Menschen erschüttert.