26. September 1959

“Marsch nach Bonn” für den Erhalt des Ruhr-Bergbaus

60.000 Bergleute aus dem Ruhrgebiet demonstrieren in Bonn gegen die wirtschaftlichen Folgen der Kohlekrise. Auch zahlreiche Kumpel der Zeche Westerholt schließen sich dem Protestmarsch an.

Zahlreiche Bergleute der Zeche Westerholt schließen sich dem „Marsch nach Bonn“ an, einem beispiellosen Protest gegen die wirtschaftlichen Folgen der Kohlekrise. Gemeinsam mit rund 60.000 Kumpeln aus dem gesamten Ruhrgebiet demonstrieren sie in der Bundeshauptstadt für den Erhalt des Bergbaus und gegen Zechenstilllegungen sowie drohende Arbeitsplatzverluste. Der Schweigemarsch durch Bonn wird zur bis dahin größten Demonstration in der jungen Bundesrepublik.

Ausgelöst durch den wachsenden Einsatz von Heizöl und billige Kohleimporte sind viele Bergarbeiter verunsichert. Mit ihrer Teilnahme am Marsch zeigen die Westerholter Kumpel nicht nur ihre Solidarität, sondern auch ihre Entschlossenheit, ihre Lebensgrundlage zu verteidigen. Trotz der bereits beschlossenen Hilfsprogramme durch die Bundesregierung unterstreicht die Demonstration, wie tiefgreifend die Krise das Ruhrgebiet und seine Menschen erschüttert.

1959
Kohle, Brot und Bier: Das Rennen um den Lohn des Bergmanns
26. August 1960
Westerholt und Bergmannsglück gründen Zechenverbund
Hierarchie & Kameradschaft
Niedergang des Bergbaus
Gewerkschaft
Bergbaugesellschaft
Subventionen