Unterschiedliche Kohlenarten, von Fettkohle für Kokereien bis hin zu Gasflammkohle für Kraftwerke, werden in der Kohlenwäsche so aufbereitet, dass sie die vielfältigen Anforderungen der Kunden erfüllen. Der Prozess beginnt mit der Sieberei, in der Rohförderkohle von Fremdkörpern befreit wird. Anschließend wird die Kohle in verschiedene Kornklassen unterteilt und in speziellen Maschinen gewaschen. Dabei trennt man die Kohle mithilfe von Schwerflüssigkeiten oder pulsierendem Wasser von den schwereren Gesteinsanteilen, den sogenannten Bergen. Die so gewonnene Kohle wird schließlich entstaubt, entwässert und für den Transport bereitgestellt.
Die ursprüngliche Wäsche 1/2, die seit 1908 im Einsatz war, wird abgelöst und abgerissen.
Das Bild zeigt den Zustand der Kohlenwäsche von 1950. (Bildquelle: Archiv Egon Kopatz)
Die Kohlenwäsche auf Westerholt verursachte trotz moderner Maßnahmen wie Abwasserkreisläufen, Kläranlagen, Staubschutz und Reststoffverwertung erhebliche Umweltbelastungen. Besonders der hohe Wasserverbrauch, die Abwasserbelastung, Staubemissionen und die Lagerung von Rückständen in Halden führten zu Schäden an Böden, Gewässern und der Luftqualität.
Madynski, Helmut: Bergwerk Westerholt, Bode Verlag, Haltern, 1994, S. 47,66