15. Februar 1989

Mit neuer Kohlenwäsche können bis zu 1.100 Tonnen Kohle pro Stunde aufbereitet werden

Die neue Wäsche 4 geht in Betrieb. Sie erreicht mit der modernisierten Wäsche 3 eine Gesamtleistung von 1.100 Tonnen aufbereiteter Kohle pro Stunde. Die hochmoderne Anlage wird über eine zentrale Leitwarte gesteuert.

Unterschiedliche Kohlenarten, von Fettkohle für Kokereien bis hin zu Gasflammkohle für Kraftwerke, werden in der Kohlenwäsche so aufbereitet, dass sie die vielfältigen Anforderungen der Kunden erfüllen. Der Prozess beginnt mit der Sieberei, in der Rohförderkohle von Fremdkörpern befreit wird. Anschließend wird die Kohle in verschiedene Kornklassen unterteilt und in speziellen Maschinen gewaschen. Dabei trennt man die Kohle mithilfe von Schwerflüssigkeiten oder pulsierendem Wasser von den schwereren Gesteinsanteilen, den sogenannten Bergen. Die so gewonnene Kohle wird schließlich entstaubt, entwässert und für den Transport bereitgestellt.

Alte Wäsche 1 (1950)

Die ursprüngliche Wäsche 1/2, die seit 1908 im Einsatz war, wird abgelöst und abgerissen.

Das Bild zeigt den Zustand der Kohlenwäsche von 1950. (Bildquelle: Archiv Egon Kopatz)

Die Kohlenwäsche auf Westerholt verursachte trotz moderner Maßnahmen wie Abwasserkreisläufen, Kläranlagen, Staubschutz und Reststoffverwertung erhebliche Umweltbelastungen. Besonders der hohe Wasserverbrauch, die Abwasserbelastung, Staubemissionen und die Lagerung von Rückständen in Halden führten zu Schäden an Böden, Gewässern und der Luftqualität.

Quelle:

Madynski, Helmut: Bergwerk Westerholt, Bode Verlag, Haltern, 1994, S. 47,66

“Aus zweieinhalb Metern Höhe ist man dann da runtergesprungen”
30. August 1991
Schacht 1 geht nach umfassendem Umbau wieder in Betrieb – und ist jetzt 1.180 Meter tief
Schacht 3
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