Die Bergleute stoßen im November 1984 auf einen außergewöhnlichen Schatz. In einer Streckenwand der dritten Sohle entdecken sie eine riesige Kluft, vollständig ausgekleidet mit hochglänzenden Markasitkristallen. Wegen ihres silbernen Glanzes tauft man die Fundstelle ehrfürchtig „Silbermine“. Zusammen mit weiteren spektakulären Entdeckungen wie goldfarbenem Schaumpyrit und außergewöhnlich großen Barytkristallen sorgt der Fund unter Mineraliensammlern für Aufsehen.

Doch der Arbeitsalltag unter Tage lässt kaum Raum für eine fachgerechte Bergung der empfindlichen Stücke. Viele Mineralien werden durch Sprengarbeiten beschädigt oder bleiben unerreichbar in den tiefen Klüften verborgen. Einige der kostbaren Funde gelangen dennoch über Tage – oft in der Jackentasche oder in der Hand der Kumpel. Heute sind die Relikte nur noch in wenigen Privatsammlungen zu bewundern.

November 1984

Spektakulärer Mineralienfund auf Westerholt

Quelle:

Festschrift 100 Jahre Bergwerk Lippe, 2007, S. 98-99
mineralienatlas.de

1983
Many Szejstecki erschafft ein beeindruckendes Panorama des Bergwerks Westerholt
1986
Westerholt übernimmt Pachtfeld vom Nachbarbergwerk Hugo – Kohle bleibt im Boden