Juni 1999

Westerholt kämpft gegen großen Förder-Rückstand

Westerholt bangt um seine Zukunft. 270.000 Tonnen Kohle hätten bis Mitte 1999 mehr gefördert werden müssen, während Entscheidungen über weitere Schließungen näher rücken.

Auf einer Betriebsversammlung informiert Bergwerksdirektor Jürgen Schwarze die Belegschaft über die schwierige Lage in der sich Westerholt befindet. Ein Rückstand von 270.000 Tonnen gegenüber der Planförderung hat sich aufgebaut. Geologische Herausforderungen und menschliche Fehlleistungen haben dazu geführt, dass Westerholt derzeit das Schlusslicht der Deutschen Steinkohle AG bildet.

Betriebsratsvorsitzender Norbert Formanski betont jedoch die Motivation der Belegschaft: „Jeder weiß, worum es geht.“ Während der Druck wächst, stehen zugleich strukturelle Veränderungen an – unter anderem der Verkauf von Zechenwohnungen an die Mieter oder ihre Angehörigen.

Die Belegschaft auf Westerholt schrumpft unterdessen dramatisch: Von 2851 Mitarbeitern Anfang 1998 sind nur noch 2479 übrig. Bis 2001 droht ein Überhang von 600 Arbeitskräften, die abgebaut werden sollen.

Quelle:

WAZ Lokalausgabe Rheinland vom 14.06.1999

1. Januar 1999
Erst die Arbeit, dann der Lohn – Westerholt ändert Gehaltszahlungen
1999
Schacht 2 wird stillgelegt und verfüllt
Verwaltungsgebäude “Weißes Haus”
Licht- & Lohnhalle
Bergarbeiter-Siedlung
Zukunft
Leistung
Niedergang des Bergbaus