Das Bergwerk Westerholt erweitert sein Abbaugebiet durch die Übernahme eines Pachtfeldes vom benachbarten Bergwerk Hugo. Das Gebiet liegt westlich des Ewald-Sprunges, einer geologischen Störung, die einen Abbau von Hugo aus unmöglich macht. Im Südwesten des Baufeldes Westerholt bieten mehrere mächtige Fettkohleflöze in geneigter Lagerung potenziell rentable Ressourcen.
Der Plan, diese Flöze durch den Einsatz von Bergeversatz abzubauen, bleibt jedoch unverwirklicht. Angesichts der wirtschaftlich angespannten Lage im deutschen Steinkohlenbergbau der 1980er Jahre entscheidet man sich, die Vorkommen ungenutzt zu lassen. Das Pachtfeld wird so zu einem niemals genutzten Reservelager für die Zeche Westerholt.
Festschrift 100 Jahre Bergwerk Lippe, 2007, S. 17