Zeche Westerholt soll gesprengt werden

Ein Sprengkommando der Wehrmacht erscheint auf der Zeche Westerholt mit einem klaren Auftrag: Die Fördermaschinen, das Kesselhaus und weitere zentrale Anlagen sollen unbrauchbar gemacht werden. Hierzu solle Sprengstoff aus dem Stollen geholt werden, um die Schachtanlage zu zerstören. Der Befehl stammt vom Gauleiter, der sicherstellen will, dass die Zeche nicht in die Hände der einrückenden Alliierten fällt. Doch die Betriebsleitung beschließt, diesen Befehl zu sabotieren. Sie gewinnt Zeit, indem sie dem Sprengkommando zunächst eine Bedenkzeit abringt und die erschöpften Soldaten mit Essen und Getränken versorgt.

Parallel dazu schafft die Betriebsleitung Fakten, die eine Sprengung verhindern sollen. Die provisorischen Feuerwehrschläuche zum Kesselhaus werden entfernt, was die Förderanlagen vollständig stillgelegt. Ohne Strom, Dampf und Pressluft erscheint die Zeche bereits unbrauchbar. Nun müsste der Schießsteiger zu Fuß und ohne technische Anlagen zu in die 680 Meter tiefe Grube steigen, um den Sprengstoff zu holen. Doch der weigert sich. Angesichts dieser Hürden überzeugt die Betriebsleitung das Sprengkommando davon, dass die Bombenschäden die Zeche bereits funktionsunfähig gemacht hätten und eine weitere Sprengung ohnehin keinen Sinn mehr ergäbe.

Auch der Hinweis, dass die zurückgelassenen 60 Grubenpferde elend zugrunde gehen müssten, beeindruckt die Soldaten. Sie lassen sich schließlich darauf ein, die Zerstörung nicht auszuführen und sich stattdessen mit einer schriftlichen Erklärung der Betriebsleitung für ihre Vorgesetzten zufrieden zu geben. Mit dieser geschickten Täuschung wird die Zerstörung der Schachtanlage abgewendet.

Wenige Tage später erreichen die Alliierten die Schachtanlage und die Zeche geht wieder in Betrieb.