22. Dezember 1972

Zeche Westerholt wird untertägig mit Schlägel & Eisen verbunden

Auf der Zeche Schlägel & Eisen hat man mehr Kohle als Förderkapazitäten. Auf Westerholt ist es anders herum. Ein untertägiger Durchschlag mit Bandberg sorgt dafür, dass die Kohle in einem Revier abgebaut, im anderen zutage gefördert werden kann. Doch es gibt Streit ums Geld.

Verbindung Schlägel & Eisen mit Westerholt (Quelle: Hartmut Schönfeld, Steinkohlebergwerk Schlägel & Eisen 1949-1989, S. 177)

Ein Förderberg, also ein geneigter Tunnel für den Kohletransport, verbindet ab sofort die unterirdischen Stollen und Schächte der beiden Bergwerke. Da auf Schlägel & Eisen zu diesem Zeitpunkt mehr Kohle gefördert wird, als über die Schächte nach Übertage gebracht werden kann, wird diese Mehrförderung ab 1973 zur Aufbereitung nach Westerholt transportiert. Dort wird die Kohle von Gesteinsanteilen getrennt und weiterverarbeitet.

Die Zusammenarbeit bringt jedoch Herausforderungen mit sich: Schlägel & Eisen war der Meinung, reine Kohlen zu schicken. Westerholt sah vor allem Berge ankommen. Ein präzises Mess- und Wägeverfahren wird eingeführt, um die unterschiedlichen Interessen der beiden Anlagen auszugleichen und die Zusammenarbeit auf eine faire Basis zu stellen.

Quelle:

Wikipedia
Festschrift 100 Jahre Bergwerk Lippe, 2007, S. 16
Hartmut Schönfeld, Steinkohlebergwerk Schlägel & Eisen 1949-1989, S. 177

1972
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Schacht 3
Leistung
Bergbaugesellschaft